Remis gegen die Störche!
Aydin trifft beim 1:1-Unentschieden gegen Holstein Kiel
Die Eintracht trennt sich am 15. Spieltag im Heimspiel gegen Holstein Kiel mit einem Remis 1:1 (1:1). Nach einem Handelfmeter ist es Mehmet Aydin, der die Löwen Mitte des ersten Durchgangs zur Führung schoß (25'). Nach einer Grätsche von Lukas Frenkert entscheidet der Schiedsrichter auf Notbremse und schickt den Verteidiger mit Rot vom Platz. In der Folge schaffen die Störche in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Ausgleichstreffer. Trotz zahlreicher Torchancen blieb ein Führungstreffer für die Blau-Gelben in der zweiten Halbzeit aus. Beide Mannschaften sichern sich einen Punkt.
Die Lage:
Die Ausgangslage war klar: Die Löwen wollten nach dem erfolgreichen Auftritt gegen Kaiserslautern erneut zuhause bestehen und wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten einfahren. Der Blick auf die Tabelle verriet: Kiel lag mit 15 Punkten nur knapp vor der Eintracht, doch im DFB-Pokal konnten sie sich gegen Erstligisten Hamburg durchsetzen und zogen mit diesem Sieg ins Viertelfinale ein. In der 2. Bundesliga holten die Störche aus den vergangenen acht Spielen lediglich sechs Zähler. Genau deshalb erwartete die Eintracht einen hochkonzentrierten Gegner, der sehr intensiv spielt. Mit Blick auf den Gegner sagte Trainer Heiner Backhaus vor dem Spiel: "Holstein Kiel hat eine sehr junge, schnelle, wilde und technisch gute Mannschaft mit einem guten Trainer.”
Die Aufstellungen:
Nach dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern fehlte Florian Flick. An seiner Stelle startete Mehmet Aydin. Krankheitsbedingt musste Trainer Heiner Backhaus ebenfalls auf Kapitän Sven Köhler verzichten. Fabio Di Michele Sanchez stand aufgrund einer Gehirnerschütterung ebenfalls nicht zur Verfügung. Und kurzfristig ergab sich eine weitere Änderung: Leon Bell Bell klagte nach dem Aufwärmen über muskuläre Probleme, für ihn rotierte Sidney Raebiger in die Startelf.
Die Partie:
Beide Mannschaften starteten ausgeglichen in die Partie und tasteten sich zunächst ab. Die erste Chance hatten dann die Kieler: Nach einem Freistoß legte John Tolkien das Spielgerät von links flach in die Mitte, wo Marko Ivezic am kurzen Pfosten heranrutschte, doch der Ball ging knapp rechts am Pfosten vorbei. Die Antwort der Löwen ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem langen Einwurf von Johan Gomez auf Patrick Nkoa bekam Tolkien im Sprung den Ball an den Arm: Handelfmeter für die Blau-Gelben. Mehmet Aydin übernahm die Verantwortung und hämmert die Kugel ins linke Eck (24‘). Den Löwen gab die Führung Aufwind. Nach einem Freistoß von Robin Heußer köpfte Lukas Frenkert den Ball jedoch knapp über Latte. Die Löwen blieben mutig, dezimierten sich dann aber selbst. Frenkert kam gegen Andrian Kapralik per Grätsche einen Tick zu spät. Schiedsrichter Eric Weisbach entschied auf Notbremse und zückte glatt rot (43‘). Sehr diskutabel, denn das Foul war unstrittig, doch mit Nkoa und Kevin Ehlers waren gleich zwei Verteidiger in der Nähe - so oder so eine harte Entscheidung gegen Frenkert. Doch die Eintracht schüttelte sich nur kurz und kam noch vor der Halbzeit zur Möglichkeit auf das 2:0. Erst klärten die Kieler Contehs Hereingabe. Aydin bekam den zweiten Versuch, doch das Leder ging knapp vorbei (45‘+1). Dank üppiger Nachspielzeit waren es jedoch die Gäste aus der Förde, die sich auf die Anzeigetafel brachten. Die Flanke von Ivezic fand den Fuß von Niklas Niehoff, der recht ungestört auf 1:1 stellen konnte (45+6).
Nach der Halbzeitpause traten die Löwen weiterhin bissig auf. Ein Foulspiel von den Gästen sorgte für eine weitere Wendung: Rosenboom, der zuvor in der Partie bereits eine gelbe Karte sah, schlug Conteh im Zweikampf ins Gesicht und holte sich damit die Ampelkarte von Referee Weisbach ab (51‘). In der Folge sah sich Kiel ebenfalls mit zehn Mann auf dem Platz. Kurz darauf eine weitere große Chance für die Löwen: Nach einem Doppelpass mit Aydin stand Conteh völlig frei vor dem Kasten der Gäste, doch KSV-Schlussmann Jonas Krumrey klärte mit dem Fuß (57‘). Die Gastgeber ließen sich nicht aus dem Takt bringen und wiesen nach 80 Minuten Spielzeit 18:8 Torschüsse auf. Kurz vor Abpfiff wagten die Kieler nochmal einen weiteren Versuch: Jonas Therkelsen zog halbrechts das Tempo an und schloss flach auf den Kasten von Ron-Thorben Hoffmann ab, doch der Ball rutscht knapp links am Gehäuse vorbei (83'). Auf der Gegenseite folgte die Doppelchance für die Eintracht. Zunächst probierte der flinke Conteh sein Glück, doch erneut war Keeper Krumrey zur Stelle. Danach ist es Robin Heußer, der nach einem Pass in den Rückraum vor dem Kasten der Störche den Ball haarscharf über die Latte legte (84‘). Bis zum Abpfiff kämpften beide Mannschaften um den Siegtreffer, doch es fehlte nach dem sehr intensiven und kraftraubenden zweiten Durchgang an Durchschlagskraft. Somit endete die Partie mit einem 1:1-Remis im heimischen Stadion und die Löwen können einen Punkt für sich verbuchen.
Nun steht für die Backhaus-Elf das letzte Auswärtsspiel in diesem Kalenderjahr an, wenn die Eintracht nach einer kurzen Woche bereits am kommenden Freitagabend bei Aufsteiger Dynamo Dresden gastiert (Freitag, 12. Dezember, 18.30 Uhr).
Das Spiel im Stenogramm:
Eintracht
Hoffmann (C) – Nkoa, Aydin (71' Sane), Yardimci (84‘ Ramsak), Marie, Ehlers, Frenkert, Heußer, Conteh, Raebiger (46' Breunig), Gómez.
Holstein Kiel
Krumrey – Komenda (C), Ivezic, Davidsen (46' Schwab), Harres, Kaprálik (85‘ Skrzybski), Rosenboom, Knudsen (81' Wagner), Zec, Niehoff (69' Nekic), Tolkin (46' Therkelsen).
Tore:
1:0 Aydin (25'/Handelfmeter)
1:1 Niehoff (45')
Gelbe Karten:
Yardimci / Tolkin, Rosenboom, Therkelsen, Schwab
Besondere Vorkommnisse:
Frenkert (43'/Rote Karte nach Notbremse)
Rosenboom (52'/Gelb-Rote Karte)
Schiedsrichter:
Eric Weisbach
Zuschauer im EINTRACHT-STADION:
19.252 Zuschauer (davon 1.513 Gäste)