Sportgemeinschaft nach drei Jahren zurück in Liga zwei

SG Dynamo Dresden in der Vorschau

Die Eintracht ist am 16. Spieltag zu Gast an der Elbflorenz und trifft dort auf einen Gegner, der trotz langer Negativserie in der Hinrunde weder tabellarisch noch punktetechnisch weit entfernt ist. Dresden steht auf Rang 17, hat aber mit zwei Siegen aus den vergangenen drei Spielen Ausrufezeichen gesendet. Im engen Tabellenkeller trennen die SG und die Löwen nur ein Punkt. 

Wissenswertes

  • Endspurt vor der Winterpause: Dynamo ist nach dem Aufstieg mit viel Euphorie in diese Zweitliga-Saison gestartet und steckt seit Saisonbeginn im Tabellenkeller fest. Acht Niederlagen nach 15 Spieltagen sind viele, aber für einen Aufsteiger grundsätzlich nichts außergewöhnliches. Nach zwei Siegen gegen den VfL Bochum und die Fortuna aus Düsseldorf brachte die Niederlage in Kaiserslautern zwar einen Dämpfer, doch der Abstand zur Eintracht und zur Konkurrenz ist gering. Das Tabellenfeld ist in diesem Jahr extrem eng beisammen.
  • Dampfmacher: Auffällig ist die Art und Weise, wie Dynamo Fußball spielt: mutig, laufstark, mit viel Energie über die Außenbahnen. Besonders der rechte Flügel ist eine Hauptschlagader des Dresdner Spiels. 45 Prozent aller Angriffe laufen dort entlang, häufig angetrieben von Konrad Faber und Jakob Lemmer. Kein Team schlägt mehr Flanken aus dem Spiel. Einzig die Berliner Hertha erzielte mehr Tore nach Hereingaben. Auch aus der Distanz sind die Sachsen gefährlich: vier Treffer von außerhalb des Strafraums sind ligaweit Spitzenwert.
  • Lauffreudige Sportgemeinschaft: Die Schwarz-Gelben gehören zu den laufstärksten Teams der Liga, legen im Schnitt über 121 Kilometer pro Spiel zurück und ziehen mehr Sprints an als die meisten Konkurrenten. Auffällig ist auch die hohe Abschlussfrequenz. Dresden sucht schneller den direkten Weg zum Tor. 

Unter Beobachtung

  • Christoph Daferner: Der Schlüsselspieler ist eine entscheidende Figur in der Offensive der Gastgeber. Der 1,89 Meter große Stürmer glänzt durch Robustheit, gutes Timing und starkes Positionsspiel. Fünf Saisontore und eine Torvorlage kann der 27-Jährige für sich verbuchen.
  • Alexander Rossipal: Der Sommerneuzugang bringt über die linke Seite Wucht, Erfahrung und Präzision ins Dresdner Spiel. Seine Offensivaktionen mit drei Toren und einer Vorlage zeigen, wie wichtig die Schiene für Dynamos Spiel ist. Der 29-Jährige kennt die 2. Bundesliga und bringt zudem einen starken linken Fuß mit. Seine robuste Spielweise tut der SGD gut.
  • Jakob Lemmer: Mit seinen drei Saisontoren und einer Vorlage stellt der 25-jährige Rechtsaußen seine Qualitäten regelmäßig unter Beweis: Er ist schnell, variabel und durchsetzungsfähig auf dem rechten Flügel. Lemmer agiert quirlig, lässt aber hin und wieder eigene Großchancen liegen. 

Die Lage

Dresden ist nach drei Jahren Drittliga-Abstinenz zurück im Unterhaus des deutschen Fußballs und erlebte einen durchwachsenen Start. Insbesondere eine Sieglos-Serie von neun Spielen brachte die Sportgemeinschaft ins tabellarische Hintertreffen, doch die Elf von Cheftrainer Thomas Stamm schwamm sich zuletzt etwas frei und hat zum unteren Tabellenmittelfeld definitiv aufgeschlossen. Bitter für die Sachsen: Der ehemalige Eintracht-Keeper Lennart Grill eroberte sich den Status als Stammtorwart bei Dynamo und bestach mit konstanten Leistungen - nun verletzte sich der 26-Jährige jedoch schwer am Knie und fehlt monatelang. Gute Besserung, Lennart! 
Auffällig ist auch die schwächere Heimbilanz, trotz stets beeindruckender Kulisse im Rudolf-Harbig-Stadion. Erst fünf Punkte aus sieben Spielen heimste das Team an der Elbflorenz ein. 

Letzte Begegnung

Das letzte direkte Duell liegt bereits mehr als sieben Jahre zurück: Im April 2018 trennten sich beide Teams in Braunschweig mit einem 1:1 voneinander. Dresden dominierte den ersten Durchgang, führte durch Haris Duljević bereits nach acht Minuten, doch der heutige Bochum-Stürmer Philipp Hofmann egalisierte nach einer präzisen Flanke von Jan Hochscheidt noch vor der Halbzeit. Am Ende der Saison musste die Eintracht den bitteren Gang in Liga drei antreten, während Dynamo Zweitligist blieb.

Foto: DFL/ Getty Images/ Sebastian Widmann